Pension Haus Ingrid


Geheimnisvoller Harz



Sensationelle Funde am Harzrand lassen aufhorchen. In einem Steinbruch bei Bad Harzburg wurden die versteinerten überreste unbekannter Saurierarten gefunden.

Gegenüber diesen über 100 Millionen Jahre alten Funden ist die Geschichte von Menschen im Harz, die bereits so aussahen wie wir heute, relativ kurz, aber die Hinterlassenschaften sind nicht weniger spektakulär.

Es mag vor etwa 40000 Jahren gewesen sein, als unsere Vorfahren Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge entdeckten. Sie ließen sich an seinen Rändern nieder, staunten über bizarre Sand- und Kalksteinformationen und folgten den Bachläufen ins innere des Gebirges bis zu seinen höchsten Erhebungen.

Die letzte Eiszeit, die vor 12000 Jahren endete, vertrieb diese ersten Siedler. Um 6000 vor unserer Zeitrechnung waren die klimatischen Bedingungen wieder so günstig, daß, eine Neubesiedlung der Gebirgsausläufer erfolgte.

Unsere Vorfahren haben vielfältige Spuren im Gestein des Gebirges und seines Umlandes hinterlassen, die uns manche Rätsel aufgeben. Die überreste von Steinkreisen und Markierungen an exponierten Felsen weisen auf astronomische Beobachtungen hin. Die bekanntesten Stätten sind die Teufelsmauer, die beiden Menhire bei Benzingerode, die Sofaklippen, der Elfenstein und der Jermerstein.

Es ist unwahrscheinlich, daß die vielen künstlichen Höhlen im Sandstein des nordöstlichen Harzvorlandes zwischen Halberstadt und Bankenburg ursprünglich Wohnzwecken dienten. Erst in der Neuzeit wurden Burgen auf den ausgehöhlten Anhöhen errichtet und unterirdische Anlagen als militärische Depots genutzt und ausgebaut. Weithin bekannt und touristisch erschlossen ist der Regenstein bei Blankenburg. Abseits ausgeschilderter Wege findet man eine Vielzahl dieser Höhlen in den Klusbergen bei Halberstadt. Die Einwohner des nah gelegenen Ortes Langenstein haben die Hohlräume zeitweise sogar als Wohnhöhlen mit eigener Postanschrift genutzt.

Sagenumwogen sind die beiden höchsten Berge des Harzes, der 971 m hohe Wurmberg mit seiner Heidentreppe und nicht datierbaren Fundamentresten auf dem Gipfel und der 1142 m hohe Brocken, gekrönt von Hexenaltar und Teufelskanzel. Höllisches Treiben herrscht in der Walpurgisnacht am 30. April auch am Hübichenstein bei Bad Grund und auf dem Hexentanzplatz im Bodetal.

Umstritten ist noch ob es etwa 30000 Jahre vor unserer Zeitrechnung eine Kultur von Felsbildhauern in Europa gab, die Großsteinskulpturen zwischen dem Nordkap in Norwegen und den Mittelmeerinseln schufen. Ohne Zweifel von Menschenhand gestaltet sind der "Glaherne Mönch", ein Sandsteinfelsen zwischen Halberstadt und Langenstein, und der "Alte Mann auf dem Berge", ein Granitfelsen im Okertal. Auch am Klusfelsen in Goslar und in der Steinkirche bei Scharzfeld - einer künstich erweiterten Naturhöhle - meint man menschliche Gesichter zu erkennen.

Das größte Rätsel birgt das Steinmühlental im thüringischen Teil des Harzes zwischen Rothesütte und Appenrode gelegen. Wegen seiner Lage im Sperrgebiet auf der östlichen Seite der innerdeutschen Grenze konnte es jahrzehntelang nur von wenigen Menschen betreten werden.

Schon die Bezeichnung "Totenkopf" in einer Landkarte läßt aufhorchen. In einem Abschnitt des Tales von nur wenigen hundert Metern Länge ragen bizarre Felsformationen beiderseits des Weges auf. Nach Augenzeugenberichten sollen hier Mitte der achtziger Jahre einige Kühe einen Absturz über die haushohen Felswände ohne Verletzungen überstanden haben.

Am Eingang des Tales stehen einzelne Felsen wie Wächter rund um eine Anhöhe, etwas weiter blickt die "Eule" ernst auf den Wanderer herab, es könnte auch ein menschliches Antlitz sein. Gegenüber meint man den Kopf des ägyptischen Sphinx zu erkennen. Am Fuß einer Felsgruppe, die stark an die Statuen auf der Osterinsel erinnert, sammelt sich Wasser im "Goldbrunnen", welches ebenso wie das im nahegelegenen Bach heilkräftig sein soll.

Eine Wanderung durch dieses landschaftlich herrlich gelegene Tal ist zu jeder Jahreszeit reizvoll, aber nur im Winterhalbjahr ist der Ausblick auf die geheimnisvollen Felsen nicht durch Laub behindert.

Der Autor, Stefan Grote, wurde 1958 in Braunlage geboren, ist Diplom-Ingenieur für Nachrichtentechnik und war Bügermeister der Stadt Braunlage. Seit mehr als 20 Jahren interessiert er sich für die Frühgeschichte der Menschheit.

Quellennachweise

Saurierfunde: Goslarsche Zeitung, verschiedene Berichte im Juli und August 1999

Felsbildhauer: "Europas Kultur der Groß-Skulpturen" v. E. Neumann-Gundrum,1981
ISBN 3-87711-039-8

Steinmühlental: Videofilm von Eva Raub u. Dr. Siegfried Hermerding, Hannover, Eigenverlag

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